Landebahn

Wer will Mitglied der Bauhütten werden

Eine besondere Baustelle für junge Menschen die einen Zipfel Zukunft gestalten wollen


Für ihre Bauhütte sucht TamieH junge und junggebliebene Menschen, die Freude am Handwerken und bauen haben. Menschen, die nach einer neuen Herausforderung oder nach dem Abschluss nach ihrer Berufung suchen, können dies mit einem besonderen Rahmen unter dem Dach der Bauhütte tun. Da die Bauhütte von Experten aus verschiedenen Baubereichen sowie einem Wissenschaftsrat von Baufirmen und Universität begleitet wird, ist eine längere Erfahrung im Baubereich keine notwendige Voraussetzung. Wichtig ist hingegen ein besonderes Maß an sozialen Kompetenzen, denn es geht auch um gemeinschaftliches Arbeiten und selbstverantwortendes Handeln mit Rücksichtnahme auf das Umfeld. Denn neben der Bauhütte und dem TamieH Haus, soll ein gemeinschaftlicher Prozess, als Basis für eine neue Art zu bauen, wachsen. Es geht um gemeinsames Forschen und Entwickeln, einer neuen Art des Bauens, die an alten Wurzeln aus der Zeit des kathedralen Baus anknüpft. Das Drei-Schnecken Haus soll den Grundstein für eine Freie Akademie legen und den Weg bereiten für ein sozialkünstlerisches miteinander leben und arbeiten in einem bunten, multikulturellen Stadtteil.

Gemeinsam werden wir uns forschend mit Zukunftsfragen auseinandersetzten: „Wie Bauen in Zukunft möglich ist? Wie kann Bauen im Einklang mit der Natur und Menschen aussehen und wie lässt sich Neues aus und mit Altem entwickeln?“

Bereits bei dem Entwicklungsprozess des Drei-Schnecken Hauses mit dem schönsten Klohaus der Welt konnte TamieH mit den jungen Menschen von JuBa vom Schloss Tempelhof in diesen Zukunftsprozess eintauchen und für TamieH äußerst wertvolle Erfahrungen mitnehmen sowie den jungen Erwachsenen auf den Weg mitgeben. Das TamieH-Haus soll als Anlaufpunkt, Kontaktort, Kultur-, Kunst- und Begegnungsraum für die Menschen dienen, die im Fliegerhorstareal Crailsheim leben und arbeiten, oder aus der Stadt, dem Umland und anderen Orten in das Areal kommen. Für ihre Zukunftsforschung soll das TamiH-Haus der Kreativraum und die räumliche Heimat für das ZukunftsWerk Fliegerhorst Crailsheim werden.

In einer Zeit zunehmender Material- und Ressourcenknappheit will TamieH den Geist der Zeit aufgreifen, um neue Formen des Bauens zu entwickeln und jungen Erwachsenen die Erfahrung im prozesshaften Bauen von Gebäuden und deren ökologische und soziale Wohn- und Lebensumfeld, mit der Maßgabe Theorie und Praxis zu verbinden, mit auf den Weg geben.

Beim Gesamtprojekt sollte in einem männlich geprägten Arbeits- und Forschungsfeld ein besonderes Augenmerk auf einen weiblichen Blickwinkel, wie auch den der Kinder gelegt werden. Ebenso gilt das Prinzip höchstmöglicher Transparenz in allen Bereichen, auch finanziellen Angelegenheiten. Das Thema Wiederverwertung von Baumaterialien spielte von Anfang an eine starke Rolle beim Entwicklungsprozess des TamieH-Hauses und soll in der Umsetzungsphase weiterhin ein zentrales Forschungsfeld und ein prägender Baufaktor sein.

Am Anfang des Bauprozesses steht die Gründung einer Bauhütte in Form des transformierten Bauhüttenwesen der mittelalterlichen Kathedralen im Kleinen. Das einfache Bauhüttengebäude wird überwiegend aus wiederverwertbaren Materialien gebaut, in dem weitere wiederverwertbaren Materialien für das TamieH-Haus, die wir suchen, gesammelt werden und die Werkstatt inklusive der Infrastruktur beinhaltet. Das Gebäude ist die Basis für die Bauhüttenhandwerker*innen-gruppe mit einem Aufenthaltsraum, Küche, temporärem Schlafraum, Toiletten und Büro. Diese Bauhüttentruppe wird sich organisch nach und nach, je nach handwerklichem Bedarf entwickeln.

„Wir schenken uns die Zeit, die wir brauchen“ mit diesem Ansatz will TamieH ganz bewusst eine neue Kultur des Arbeitens wiederbeleben. Arbeiten mit einem bedingungslosen Bedarfseinkommen auf der Basis der Sozialen Dreigliederung soll im Bauhüttenprojekt Verwirklichung finden. Es sollen in den Arbeitsprozessen der Bauhütte eigene Formen einer basisdemokratischen Zusammenarbeitskultur untereinander, sowie mit dem Architekturbüro Öko-Plan und TamieH entwickelt und praktiziert werden. Das Ziel ist es insbesondere junge Bewohner*innen des Areals, vor allem Flüchtlingen und Asylbewerber*innen für das Mitwirken und Mitarbeiten in der Bauhütte zu begeistern und gewinnen.

Das Bauhütten-Projekt wird von einem Wissenschaftsrat begleitet mit dem TamieH und die Bauhüttenhandwerker*innen eng zusammenarbeiten und an dem Mitarbeiter*innen der TU Stuttgart sowie erfahrende Handwerker*innen der Region u.a. vom Bauunternehmen Leonhard Weiss mitwirken.

Bei wem Interesse geweckt wurde, oder wer mehr über das Projekt erfahren möchte, schreibe den Verantwortlichen von TamieH eine Nachricht Bauhuette@TamieH.org