Landebahn

Skulpturenweg - aktueller Stand

Propellerskulptur - BANKbank - Ahornbaum


Oberbürgermeister Dr. Grimmer stellt sich dem Skulpturenweg in den Weg

Der besondere Platz auf dem Wall der einen wundervollen Blick über die Dächer von Crailsheim und das Hohenloher Umland ermöglicht, ist als der Endpunkt des geplanten Skulpturenweges, mit sieben solcher Plätze, der durch das Fliegerhorstareal bis zur Jagstbrücke in der Innenstadt führen soll, geplant. Den Startpunkt in den Jagstauen in der Nähe des Busbahnhofs hatten wir im Zusammenwirken mit Stadtplaner Stefan Markus und Baubürgermeister Jörg Steuler auch schon gefunden. Die in intensiver zweijähriger Zusammenarbeit mit diesen entwickelten Planungen gerieten leider im Sommer 2022 ins Wanken, weil Oberbürgermeister Dr. Grimmer Vorbehalte gegen diese Planungen hat.

Bei einem Gespräch am 03. August 2022, trafen Inge und Manfred Rümmele, Paul Diestel, Andreas Fritz und Markus Stettner-Ruff sich zu einem Gespräch mit ihm und Baubürgermeister Steuler im Rathaus, wo wir das Projekt nochmals vorstellten und er uns seine Bedenken vortrug. Zusammengefasst bestanden sie aus den drei folgenden Argumenten:

  • Fritz Vogt hat mit Crailsheim direkt nichts zu tun, weshalb Crailsheim zumindest nicht an so zentralem Platz am Rande der Innenstadt keine Fritz-Vogt-Gedenkbank brauche. Unser Argument, dass die eigentliche Fritz-Vogt-Gedenkbank auf dem Wall beim Hochlager Roll am Endpunkt des Skulpturenwegs stehe und die anderen BANKbänke zwar seiner Intention entsprechen, aber keine speziellen Fritz-Vogt-Gedenkbänke seien und auch keine entsprechenden Aufschriften tragen würden, konnte er nicht akzeptieren.
  • Wenn wir einen Skulpturenweg zum Fliegerhorstareal machen, dann heben wir diesen besonders hervor und dann wollen alle anderen Stadtteile auch einen speziellen Weg zu ihrem Stadtteil. Außerdem habe Crailsheim schon den Planetenweg.
  • Eine Skulptur, die sich u. a. mit der nationalsozialistischen Kriegsgeschichte des Fliegerhorst Crailsheim auseinandersetzte, wolle er nicht so Nahe an der Innenstadt haben.

Das Argument von Paul Diestel, dass es sich bei seiner Propeller-Ahornsamenskulptur gerade um die Transformation des nationalsozialistischen Missbrauchs der menschlichen Freude am Fliegen handele und keine weitere Mahnskulptur konnte er nicht annehmen.

Offen gesagt konnten wir seine Bedenken zwar einigermaßen nachvollziehen, aber nicht wirklich verstehen.

Am Ende des Gesprächs teilte er uns auf Nachfrage mit, dass wir die Gründe, warum er unserem Projekt skeptisch gegenüber stehe, nicht ausräumen hätten können. Den ausgewählten Standort Jagstaue werde er nicht akzeptieren und darüber hinaus grundsätzlich keinen städtischen Boden für weitere Standorte zur Verfügung stellen.

Paul Diestel fasste einige Tage später in einer Mail seine Eindrücke so zusammen

Der gestrige Termin war unglücklich - nicht für TamieH, sondern für die Stadt. TamieH und die Stadt haben theoretisch das gleiche Ziel - Leben, Vielfalt, Wertschätzung -, doch während TamieH immer neue, kreative Wege geht und dabei den Prozess zum Ziel hat, kann die Stadtverwaltung nur verwalten. TamieH erreicht seine Ziele im Zwischenmenschlichen.

Bank und Propeller wären ein Geschenk an die Stadt gewesen. Ein Geschenk ohne Risiko, wenn man mit offenem Herzen sieht, was auf dem Wall bereits Realität geworden ist.

Ich schüttle immer wieder den Kopf darüber, dass der OB dieses Geschenk inklusive aller langfristiger Vorarbeit ablehnt ohne ein Wort der Entschuldigung.

Doch wir lassen uns davon nicht aufhalten. "Großes Herz, große Freude - kleines Herz, kleine Freude"- unter diesem Motto freue ich mich mit großem Herzen auf die weitere Arbeit mit TamieH!

Herr Dr. Grimmer wurde am Ende des Gesprächs von Inge Rümmele eingeladen, beim FliegerhorstSommer ein Buch vorzustellen und in dem Offenen Bücherschrank zu stiften. Diese Einladung nahm er an und setzte sie als Privatperson in sympathischer Weise auch in die Tat um.

Die Reaktion von TamieH

Wir haben entschieden, gegen die Entscheidung von Dr. Grimmer nicht offensiv zu protestieren, weil sich die Fronten zum OB dadurch nur verhärten würden, was für TamieH insgesamt schädlich wäre, sondern sie als Anlass zu nehmen unser Projekt Skulpturenweg ihn Ruhe zu überdenken und wenn es uns gute neue Ideen kommen, gegebenenfalls zu verändern. Aufgeben werden wir unser geliebtes Projekt aber keinesfalls. Herr Spies von der VR-Bank Heilbronn-Schwäbisch Hall und die „Rentnergruppe“ ehemaliger VR-Bank-Mitarbeiter, welche die nächste BANKbank bauen werden, haben ihre Unterstützung nicht zurückgezogen, da sie nach wie vor das Projekt für äußerst unterstützenswert halten und die Bedenken von Herrn Grimmer nicht teilen.